
Sieg auf Messers Schneide
Am 14.6. fand das Auswärtsspiel bei der Kurbelgemeinde Würzburg statt. Erneut nicht in Bestbesetzung, fuhren die Kulmbacher mit Leichauer, Seisenberger, Schirmer, Zeh und Kießling vollen Mutes nach Würzburg. Aber hoppla – war da nicht was im Hinspiel?
Ja – da war was. Mehrere unnötige Diskussionen in den letzten Vierteln hinterließen Spuren bei den Würzburgern. Und da der Aufstieg für sie in greifbarer Nähe war, bestanden sie dieses Mal auf einen Schiedsrichter. Aber ein dazu irritierender Post auf der Homepage der Würzburger brachte die Kulmbacher schon im Vorfeld auf Betriebstemperatur.
Um die Wogen etwas zu glätten, erklärte SF Timo Fetzner bei seiner Ansprache ausdrücklich, dass der angeforderte Schiedsrichter nichts mit den Diskussionen in Kulmbach zu tun hatte. Man wollte einfach mal mit Schiedsrichter spielen – und meiner Meinung nach so auch eventuellen Diskussionen aus dem Weg gehen. Als Schiedsrichter wurde Alex Reichl verpflichtet die Partie zu leiten, und so gings auch in das erste Viertel.
Und Kulmbach war hellwach. Mit Leichauer/Schirmer und Kießling/Zeh gings in die Doppel. Und wenn Chris Z. nicht so nervös gewesen wäre, hätte man vielleicht sogar beide Doppel gewonnen – denn gut gespielt hat er. Aber mit 3 Siegen in den Einzeln gings erst mal mit 9:5 in Führung.
Im zweiten Block spielten die gleichen Teams erneut gegeneinander. SF Kießling erwartete einen weiteren Sieg von Chris und Martin und er selbst wollte seine Niederlage aus dem ersten Spiel egalisieren. Der Plan ging leider nicht auf, denn Chris/Martin verloren, aber Chris/Heinz gewannen. Wieder unentschieden in den Doppeln. Auch die Einzel standen spitz auf Knopf und endeten ebenfalls unentschieden. Endstand nach dem zweiten Viertel: 16:12 für Kulmbach.
Hah -wieder 4 Kerben mehr in meinem Colt...
Im dritten Viertel sollte in den Doppeln mit Seisenberger/Kießling eine Schippe draufgelegt werden, was leider misslang. Erneut in den Doppeln und in den Einzeln unentschieden gespielt, was zum Endstand nach dem 3. Viertel von 23:19 für Kulmbach führte.
Wieder das entscheidende letzte Viertel – aber kein Problem, war ja ein Schiri da.
Eine wohl überlegte Aufstellung vom alten Fuchs Lässiter in den Doppeln sollten den Sieg bringen. Und Leichauer/Kießling legten mit 2:0 den Grundstock. Und bei Schirmer/Seisenberger stands auch gut. Beide gingen mit 1:0 in Führung und bei 4:4 hatte unser Kurti Matchball zum Sieg.
Ging aber leider knapp daneben und Würzburg drehte das Spiel. Wieder unentschieden in den Doppeln. Egal – wenn wir wie in den vorherigen Einzeln jetzt 2 gewinnen, sind wir auch durch. Und so startete man in die letzten 4 Einzel.
Uiuiuiuiuiii – was war denn da plötzlich los. Würzburg überrannte mit 3 Siegen die Kulmbacher und ging mit 28:26 in Führung.
So kam es zum Showdown und der „Alte Fuchs Lässiter“ zeigte allen, dass er noch lange nicht in seinem Bau liegt und sein Rudel sich immer noch auf ihn verlassen kann. Denn Lässiter lies Marcel Wasmer keine Chance – 2:0 und somit der 4. Sieg im 4. Einzel und das Unentschieden war gerettet.
Fazit - spielerisch:
Kulmbach hat den Sieg selbst verkackt und somit ist das Unentschieden gerechtfertigt. Trotz der immensen Hitze – sowohl drinnen als auch draußen - gingen die Spieler doch an ihre Grenzen. Und das ist das, was ich auch erwarte. Immer alles geben. Wenn man dann trotzdem verliert, war der andere halt besser. Der Teamgeist macht es mir als SF leicht, meine Aufstellungen zu planen und es macht mir unglaublich Spaß mit den Jungs.
Fazit – schiedsrichtertechnisch:
Eigentlich hätten wir den Schiedsrichter gar nicht gebraucht, denn es war ein unglaublich faires, aber trotzdem umkämpftes Spiel. Oder wars so ruhig, weil er dabei war? Wird man wohl nie erfahren.
Ausdrücklich bedanken möchte ich mich hier bei Timo Fetzner, der sich in einem persönlichen Gespräch mir nochmal erklärt hat und sich für die falsche bzw. unglückliche, mittlerweile korrigierte Formulierung, entschuldigt hat - und ich habe die Entschuldigung angenommen.