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- Erstellt: Samstag, 20. September 2014 07:14
- Geschrieben von Heinz Kießling
Luxemburg
Zum ersten mal fand ein Leonhart-WCS in Luxemburg statt. Denn dieses kleine Land ist dem Rest der Welt in Sachen Tischfussball weit voraus. Tischfussball ist in Luxemburg anerkannte Sportart und wir auch seitens der Politik voll unterstützt.
So ist es auch kein Wunder, dass der Luxemburgische Sportminister Romain Schneider, der Präsident des Luxemburgischen Olympischen Kommitees André Hofmann, die Bürgermeisterin von Luxemburg Frau Lydie Polfer sowie Landrätin Frau Lydia Mutsch dieser Veranstaltung beiwohnten.
Und Eric Jacquot dankte in einer emotionalen Rede allen Verantwortlichen für die Unterstützung und wünschte den ca. 300 Spielern aus über 25 Nationen viel Glück und faires Spiel bei den Begegnungen.
Auch unsere beiden Tischfussballer vom KSC Kulmbach waren wieder am Start. Wie immer wurde der erste Tag nur zum Einspielen genutzt. Mit Rang 19 im Semipro-Doppel ging man zu locker in die KO-Runde und verlor ebenfalls das erste Spiel. Aber man hatte ein gutes Gefühl.
Im Senioren-Doppel am Samstag ging es dann ans Eingemachte. Und die beiden Kulmbacher gaben von Anfang an Gas, vor allem Kießling musste nach der Schande von Salzburg seinem Partner etwas Gutes tun. Und wie. Kießling war absolut gut drauf und mit einer beinahe 90%-Trefferquote wurden alle Gegner deutlich in Grund und Boden geschossen – und Freitag hatte eine ruhige Vorrunde, was sich aber noch ändern sollte...
Durch den 1.Platz in der Quali hatte man im 1/8-finale Freilos und traf im 1/4-Finale auf das Luxemburgische Doppel Welter/Marque. Kießling nahm den Schwung der Vorrunde mit und kämpfte und ballerte was das Zeug hielt. Nach leichten Anfangsschwierigkeiten stellte sich auch Freitag immer besser auf den „Luxemburgischen Stil“ ein und so gewann man im Best of 5 Modus mit 3:0 Punkten.
Im Halbfinale traf man auf die Luxemburger Martino/Schiltz. Kießling war so richtig in Fahrt und kämpfte um jeden Ball, denn das Finale war das Ziel. Mit seinem Rechtslang-System konnte er aber die Luxemburger nicht so recht beeindrucken und schoss sich zeitweise fest. Nach kurzer Teambesprechung mit Partner Freitag wurde auf Jet gewechselt und man gewann sicher mit 5:3, 5:4, 5:3.
Im Finale traf man auf die beiden Deutschen Georg/Cornelius – und Kießling/Freitag sollten gewarnt sein, denn die beiden Saarländer schossen die mehrfachen WCS-Gewinner Stöpel/Kircher deutlich von der Platte. Doch bevor Freitag noch vergeblich diverse Deckungen testete, und Kießling 2-3 Bälle verschoss, verlor man den 1. Satz mit 5:1. Und wieder einmal zeigte sich der Teamgeist der beiden Kulmbacher.
Kießling erkannte so langsam die Schwachstelle in der gegnerischen 5er-Reihe und vereitelte immer häufiger deren Passspiel, konterte selbst und verschoss im zweiten Satz keinen Ball was zum 5:3-Ausgleich führte. Auch das dritte Spiel wurde mit 5:4 knapp gewonnen. Freitag, der in der Verteidigung immer besser hielt und gleichzeitig die Deckungsfehler des Gegners eiskalt ausnutzte, nahm im vorletzten Satz ein Timeout und ermutigte seinem Partner noch mehr zu fighten denn diese Führung wollte man nicht mehr hergeben.
Und so war Kampf angesagt und der Luxemburgische Schiedsrichter musste Kießling zum ersten mal verwarnen. Unbeeindruckt davon setzte Kießling die kräfteraubende Taktik fort, und man ging mit 2:1 Toren in Führung. Die beiden Kulmbacher bauten immer mehr Druck auf und zwangen ihre Gegner zu immer mehr Fehlern. Kießling, langsam mit seinen Kräften am Ende, bekam seine 2. Verwarnung. Freitag erlöste ihn schließlich mit 3 Toren aus der Defensive und die beiden Kulmbacher gewannen mit 5:3 das Finale.
Im Senioren-Nationalteam lief es ebenfalls perfekt und Deutschland gewann alle Spiele in Quali- und KO-Runde gegen Frankreich, Österreich und Luxemburg jeweils mit 3:0 Sätzen.
Die Einzeldisziplinen am Sonntag waren dann allerdings nicht in Deutscher Hand. Bis auf Uli Stöpel, der unglücklich im Halbfinale gegen Arturo Carletta verlor, verabschiedeten sich alle Deutschen Spieler bereits in der 1. bzw. 2. KO-Runde.
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