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- Erstellt: Montag, 19. August 2013 16:10
- Geschrieben von Alex Hansl
Knapp an den Playoffs vorbeigeschrammt
Zum Finalspieltag der 2.Bundesliga im Maritim-Hotel in Bonn hatte der 1.KSC Kulmbach e.V. ein hoch gestecktes Ziel, nämlich die Playoffs um den Aufstieg in die höchste Spielklasse der deutschen Tischfußball-Bundesliga zu erreichen.
Nach der unglücklichen Vorrunde (vier Remis) und dem Tabellenplatz 5 in der Gruppe A war dieses Ziel noch immer in greifbarer Nähe, und die Bierstädter zeigten an diesem Wochenende guten Tischfußball.
Dennoch konnte man die Playoffs in diesem Jahr durch einen abermals unglücklichen Ausrutscher nicht erreichen und nach langer Zeit auf dem vierten Platz in der Tabelle rutschte man dann am Ende doch noch auf Platz 5 ab und musste sich somit mit den Ausscheidungsspielen um Platz 9-16 zufrieden geben.
1.KSC Kulmbach e.V. vs. TFC FriBi
Zum Auftakt dieser Finalrunde ging es gleich auf dem gegnerischen Tisch Bonzini rund.
Die Kulmbacher waren gut vorbereitet und konnten sich nach den ersten drei Partien bereits mit 5:1 leicht absetzen. Doch die Gegner wollten sich wohl nicht so leicht überrumpeln lassen und starteten zum Gegenangriff und konnten zum 5:5 ausgleichen.
In den nächsten drei Spielen war alles ausgeglichen, nach eher nicht so knappen Matches stand es zur Halbzeit 8:8.
Sicherlich ist das erste Spiel immer das schwerste, doch der 1.KSC Kulmbach e.V. startete eine Offensive und gab in der zweiten Halbzeit kein Spiel mehr weg und setzte sich immer weiter von FriBi ab.
Nach 4 Siegen und 4 Unentschieden stand dann der erste wichtige Sieg mit 20:12 auf dem Papier und darauf ließ sich aufbauen.
TFF Kickerparadies Berlin vs. 1.KSC Kulmbach e.V.
Auch in der zweiten Begegnung an diesem Tag stand mit den Berlinern um Sven Nickel, Yuri Otten und Hayman Azab eine Bonzini-Mannschaft auf dem Spielplan.
Die Kulmbacher starteten furios in diese Partie und konnten sich nach den ersten drei Matches bereits mit 6:0 absetzen. Doch wer nun dachte, dass die Berliner sich aufgaben, hatte sich stark getäuscht.
Mit einer Portion Mut boten die Hauptstädter dem 1.KSC Kulmbach e.V. immer mehr Paroli und kämpften sich beim Stand von 9:9 zum Ausgleich heran.
Zeit für die Kulmbacher, die Handbremse zu lösen. Mit einer erneuten Serie von 6:0 Punkten konnte man sich mit 15:9 wieder absetzen und hatte den Sieg schon in greifbarer Nähe.
Doch dass genau dieser Vorsprung für die Kulmbacher wieder mal zum Genickbruch führt, ist den meisten aus unserem Team schon bekannt. In den letzten 4 Matches konnten die Bierstädter nur einen lausigen Punkt holen und das führte dann zu einem für die Berliner eher schmeichelhaften Remis in dieser Begegnung.
Kick It Stuttgart vs. 1.KSC Kulmbach e.V.
Nach diesem schon herben Unentschieden aus dem letzten Match konnte man den Kulmbachern die Enttäuschung schon leicht anmerken, doch an Aufgeben war nicht zu denken, schließlich hatte man noch immer die Playoffs vor Augen und um diese zu erreichen, musste eine Trotzreaktion her.
Doch was war das? Die Stuttgarter merkten wohl, dass unser Team eine leichte Unsicherheit umgab und das spiegelte sich an den Tischen wider.
Nach drei Niederlagen und vier Unentschieden in den ersten 7 Matches stand es in Kürze bereits 10:4 für die Gegner und man merkte, wie sich Unmut beim 1.KSC Kulmbach e.V. breit machte.
Würde sich das Drama von vergegeben Großchancen aus der Vorrunde wiederholen? Mitnichten, meine Damen und Herren!
Mit einer Portion Wut im Bauch gaben die Kulmbacher von nun an Vollgas und legten eine absolut traumhafte Serie aufs Parkett. In den noch ausstehenden 9 Spielen gab man nur einen Punkt ab, holte sich somit 1:17 Zähler aufs Punktekonto und damit den absolut wichtigen Sieg in dieser Partie zum Endstand von 11:21.
Shootclub Wiesbaden vs. 1.KSC Kulmbach e.V.
Im letzten Match an diesem Samstag kam im Spiel gegen Shootclub Wiesbaden ein altbekannter Gegner auf uns zu, mit dem wir wohl so einige schlechte Erinnerungen verknüpft haben.
Nicht nur, dass wir in vier Begegnungen in den letzten Jahren insgesamt nur einmal gegen dieses Team gewonnen haben, kommt auch noch dazu dass wir in der letzten Saison nach einer herben Niederlage gegen Shootclub Wiesbaden den Gang in die zweite Bundesliga antreten mussten.
Was auch immer den Ausschlag gibt, wir scheinen nicht gegen diese Mannschaft gewinnen zu können, so auch nicht in diesem Jahr. Der Tabellenletzte, der zu diesem Zeitpunkt nur einen Sieg und ein Remis aus zehn Spielen holen konnte, war für uns wieder ein Stolperstein, der uns letztendlich den Gang in die Playoffs um den Aufstieg vermiest hatte.
Bereits nach kurzer Zeit stand es 6:2 für Wiesbaden und die Bierstädter rannten über das gesamte Spiel erfolglos diesem Rückstand hinterher.
Zur Halbzeit stand es zwar "nur" 9:7 gegen uns, doch auch im zweiten Spielabschnitt war der 1.KSC Kulmbach e.V. nicht in der Lage, dieses Spiel zu drehen.
Am Ende stand es 17:15 für Wiesbaden (denen dieser Sieg letztendlich auch nicht zum Klassenerhalt gereicht hatte), und ein sichtlich geknicktes Team aus Kulmbach hatte die Playoffs nicht mehr erreichen können.
Kixx'n'Trixx Halle vs. 1.KSC Kulmbach e.V.
Nach der enttäuschenden Niederlage aus dem letzten Spiel und den verpassten Playoffs spielten die Bierstädter nun um die Plätze 9-16 in der 2.Bundesliga.
Dabei traf man am Sonntag im ersten Match auf ein junges, talentiertes Team aus Halle, die wohl auch ein Wörtchen um die vorderen Plätze mitreden wollten.
Man merkte schon, dass den Kulmbachern das Spiel gegen Wiesbaden noch in den Köpfen steckte, denn die Mannschaft aus Halle konnte sich nach den ersten Partien beim Stand von 7:3 bereits leicht absetzen.
Doch der 1.KSC Kulmbach e.V. wollte Wiedergutmachung und zeigen, dass man nicht aufsteckte. Bis zum Ende der ersten Halbzeit kämpften sich die Kulmbacher heran und drehten das Spiel dann vor Beginn des zweiten Spielabschnitts zum Stand von 7:9.
Nach Zwischenständen von 7:11 und 10:14 kam Halle noch mal zum 13:15 heran, doch Kulmbach machte den Sack zu und gewann diese Begegnung am Ende mit 14:18.
Marburg Crocodiles vs. 1.KSC Kulmbach e.V.
Dieser Einstieg gegen Halle lies die Bierstädter endlich wach werden und gegen die Marburg Crocodiles gab man von Beginn an Vollgas, denn man hatte Blut geleckt und wollte sich mit einer noch respektablen Tabellenplatzierung aus dieser Saison verabschieden.
In dieser Partie lies man wirklich nichts anbrennen und war zu jedem Zeitpunkt überlegen.
Nach kurzer Zeit hatte man den Crocodiles zum Halbzeitstand von 4:12 die Zähne gezogen, doch dies bedeutete nicht dass man es lockerer angehen konnte.
Mit weiterhin voller Konzentration und Spielspaß erhöhte der 1.KSC Kulmbach e.V. den Spielstand bei jeder Partie.
Am Ende stand ein ungefährdeter Sieg beim Endstand von 9:23 auf dem Papier und das bedeutete, dass die Bierstädter im allerletzten Match dieses Wochenendes um die Platzierung 9 und 10 spielten.
TFF Kickerparadies Berlin vs. 1.KSC Kulmbach e.V.
Das letzte Spiel dieser Bundesliga-Saison bestritt man dann nochmals gegen die Berliner aus dem Kickerparadies, in dem die Kulmbacher das Szepter vorschnell aus der Hand gaben und nur ein Remis ergattern konnten.
Obwohl es nur um die goldene Ananas ging, war das Spiel bis zur letzten Sekunde von Spannung und sehenswerten Partien geprägt.
Man mag es kaum glauben, doch bis zum vorläufigen Endstand von 16:16 ging jedes dieser Matches mit einem Unentschieden von 5:5 aus, und das bedeutete Verlängerung. Drei neu aufgestellte Doppel sollten dann die Entscheidung bringen.
Das erste Doppel auf dem gegnerischen Bonzini ging klar an die Berliner, die dem Doppel Kießling/Freitag nicht den Hauch einer Chance ließen.
Doch dafür konnte man sich das Spiel auf dem heimischen Leonhart klar ergattern und somit kam es zum alles entscheidenen letzten Doppel, das im Wechsel auf beiden Tischen gespielt wurde.
Gestartet wurde auf dem Bonzini, wo Kilchert/Kirsch für Kulmbach gegen Otten/Burchardt aus Berlin das erste Gegentor hinnehmen mussten. Weiter ging es auf dem Leonhart, auf dem die Bierstädter dann auf 2:1 erhöhen konnten.
So ging es dann bis zum Stand von 4:4 weiter und auf dem Bonzini konnten die Kulmbacher zwei Bälle blocken und das Spiel zum 4:6, sowie 18:20 Endstand für sich entscheiden.
Das bedeutete dann schlussendlich Tabellenplatz 9 in der zweiten Bundesliga der DTFL.
Fazit: Wenn man wirklich so kurz vor den Playoffs zum Aufstieg in die erste Bundesliga scheitert, dann ist das schon bitter, ganz klar. Verspielt wurde das ganze nicht an diesem Wochenende, sondern bereits in der Vorrunde, in der man zu oft nicht den Sack zu machen konnte und zu häufig nur ein Remis holte. Würde man diese Unentschieden für sich entscheiden, dann wäre man bereits vor dem Finalspieltag sicher in den Top drei gewesen, doch es hat nicht sollen sein. Man kann aber klar erkennen, dass es einen Aufwärtstrend gibt, man muss nun nur noch an Feinheiten feilen um in der nächsten Saison wieder voll durchstarten zu können.
In unserer Fotogalerie könnt Ihr Euch viele Impressionen des Bundesliga-Finalspieltages 2013 aus Bonn ansehen, viel Spaß dabei.